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Besondere Leistungen in schwierigen Zeiten

Junge Erwachsene schließen erfolgreich Berufsbildungsbereich ab.

Für junge Menschen mit Beeinträchtigungen ist der Berufsbildungsbereich der Werraland Lebenswelten die Eingangspforte in ihr berufliches Leben. Hier machen sie ihre ersten Schritte in die Arbeitswelt, werden von speziell geschultem Fachpersonal gefördert und ihren Fähigkeiten entsprechend gefordert.

27 Monate dauert die Qualifizierung. In dieser Zeit können sich die jungen Menschen in verschiedenen Bereichen ausprobieren, bevor eine Spezialisierung auf eines der verschiedenen Berufsfelder erfolgt.

Diesen Weg sind in diesem Jahr sieben junge Menschen erfolgreich gegangen. Mit einer feierlichen Zertifikatsübergabe unter strengen Hygiene- und Abstandsvorgaben endete ihre Zeit im BBB. Einer von ihnen ist Bernd Darmann. Der 21-Jährige absolvierte seine Qualifizierung im Bereich Garten- und Landschaftspflege (GaLa). Hier lernte er mit verschiedenen Werkzeugen, Rasenmäher, Laubgebläse und Freischneider zu arbeiten. Nach Praktika bei der Firma Renner Service Garten- und Landschaftsbau und der GaLa der Werraland Lebenswelten wird Bernd Darmann zukünftig das Team der Werraland-Abteilung Garten- und Landschaftspflege verstärken.

„Herr Darmann und unsere anderen sechs Absolventen sind sehr zuverlässig und engagiert“, sagt Constance Henning, Leiterin des BBB.

Gemeinsam mit Christian Bierschenk, dem Leiter des Beruflichen Ausbildungszentrums (BAZ), überreichte sie die Zertifikate. „Sie können sehr stolz auf sich sein, denn sie haben besondere Leistungen in außergewöhnlichen und schwierigen Zeiten vollbracht“, lobte Christian Bierschenk.

Denn auch im BBB war in diesem Jahr vieles anders. Coronabedingt musste der Ausbildungsbereich der Werraland Lebenswelten für Wochen schließen. „Für Menschen mit Beeinträchtigungen ist die Abkehr vom gewohnten Tagesablauf wesentlich schwieriger als für Menschen ohne Beeinträchtigungen“, sagt Constance Henning. Daher seien die Leistungen der jungen Menschen nochmals höher einzuschätzen, denn einiges musste während des Lockdowns zuhause erlernt werden.

Aber auch für Verantwortliche und Ausbilder war es ein herausforderndes Jahr, denn erstmals mussten sie Lerninhalte für Zuhause, den Fähigkeiten jedes einzelnen Teilnehmers entsprechend, anfertigen ohne diese zu überfordern. „Wir haben aber sehr schnell reagiert, neben Lern- und Arbeitsblättern ist hier vor allem die Realisierung unseres Online-Campus‘ zu nennen“, so Christian Bierschenk. Denn dieser bot und bietet allen Teilnehmern von BBB und BAZ perfektes Lernen, orts- und zeitunabhängig, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse. „Mit unserer Ausbildung 4.0, einem Learning-Management-System, liegen wir in Eschwege und Umgebung weit vorne“, so Bierschenk.

Neben der fachlichen Kompetenz der Ausbilder und der intensiven Begleitung und Betreuung der Teilnehmer war der Online-Campus ein entscheidender Faktor für den erfolgreichen Abschluss der sieben jungen Menschen mit Beeinträchtigungen in schwierigen Zeiten.

„Was Sie für uns geleistet haben, wie viel und wie gut wir hier gelernt haben, dafür werden wir Ihnen immer dankbar sein“, sagte Torben Jacob, Absolvent im Bereich Hauswirtschaft, in seiner bewegenden Rede, die er mit Unterstützung von Constance Henning eingeübt hatte.

Erfolgreiche Absolventen mit Verantwortlichen und Ausbildern: (vorne v.li.) Torben Jacob, Bernd Alfred Darmann, Martin Jaskiewicz, (Mitte v.li.) Nico Almeida Cardoso, BBB-Leiterin Constance Henning, Fabian Rösner, (hinten v.li.) BAZ-Leiter Christian Bierschenk mit den Ausbildern Uwe Köhler, Uta Grube, Dieter Schöneberg und Ursula Hagedorn. Fotos: Winter
Zertifikatsübergabe: (v.li.) BAZ-Leiter Christian Bierschenk, Absolvent Bernd Darmann und BBB-Leiterin Constance Henning.
Torben Jacob hielt eine bewegende Dankesrede. Im Anschluss wurde gemeinsam angestoßen mit alkoholfreiem Sekt und es gab selbstgebackenen Kuchen vom Team der Hauswirtschaft des BAZ und BBB.