Kein Weihnachtsmarkt bei Werraland
Traditionsveranstaltung muss in diesem Jahr ausfallen.
„Schweren Herzens geben wir bekannt, dass unser Weihnachtsmarkt mit Tag der offenen Tür in diesem Jahr ausfallen wird“, sagt Georg Forchmann, Vorstand der Werraland Lebenswelten. Man habe sich nach intensiven Beratungen zu diesem Schritt entschieden, da der Schutz aller Beteiligten über allem stehe.
Nach wochenlanger kompletter Schließung der Werkstatt am Hessenring läuft der Betrieb zwar wieder einigermaßen normal und viele Menschen mit Beeinträchtigungen konnten an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, doch noch immer gelten strenge Hygiene- und Abstandsregelungen. „Die einzelnen Arbeitsgruppen sind strikt voneinander getrennt, sowohl während der Arbeits- als auch in den Pausenzeiten“, so Forchmann. Im Speisesaal werde beispielsweise in Etappen gegessen, nach jeder Gruppe werden Tische und Stühle desinfiziert.
Der aktuelle Verlauf von Covid-19 mache einfach wenig Hoffnung auf Besserung bis zum 1. Advent, dem festen Datum der Werraland-Veranstaltung, die zu den größten Eintagesevents im Altkreis Eschwege zählt.
„Unter diesen Bedingungen unseren geliebten Weihnachtsmarkt und Tag der offenen Tür durchzuführen, wäre kontraproduktiv“, sagt Georg Forchmann. Wir würden trotz eines schlüssigen Hygienekonzepts unsere Mitarbeitenden als auch die Besucher einem nicht zu kalkulierenden Risiko aussetzen.
Bis zur Absage liefen die Planungen für den 1. Advent auf Hochtouren. „Wir hatten mit einigen Künstlern Vereinbarungen abgeschlossen, natürlich unter Vorbehalt“, sagt Lars Winter, der federführend die Großveranstaltung mit jährlich rund 4.000 Besuchern organisiert.
Man habe hin und her überlegt, auch dahingehend, die Gebäude nicht zu öffnen und eine reine Outdoor-Veranstaltung durchzuführen. „Unser Areal ist groß genug, um die Weihnachtsmarktbuden mit weitem Abstand voneinander aufzustellen, um so Menschen dicht an dicht zu vermeiden“, so Winter. Allerdings sei man auch von dieser Idee wieder abgerückt. „Einen schönen Weihnachtsmarkt macht die Enge aus, das gemütliche Miteinander bei einem heißen Getränk und sympathischen Gesprächen – all das ist aber unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelungen nicht möglich“, sagt Lars Winter.
„Die Absage ist sehr traurig, denn unsere Menschen mit Beeinträchtigungen als auch alle Mitarbeitenden freuen sich immer sehr auf diesen besonderen Tag. Und selbstverständlich werden wir auch unsere kleinen und großen Gäste vermissen. Aber wir hoffen, dass wir uns alle im nächsten Jahr wiedersehen hier bei uns in den Werraland Lebenswelten“, sagt Vorstand Georg Forchmann.