Werraland Lebenswelten

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Start nach Maß auf der ganz großen Bühne

Weltspiele in Berlin: Werra-Meißner-Kreis stark vertreten.

Es ist das größte Multi-Sportereignis auf deutschem Boden seit den Olympischen Spielen 1972 in München: Die Weltspiele Special Olympics für geistig beeinträchtigte Sportler und deren sportliche Partner, sogenannte Unified-Partner. Ob aus Trinidad und Tobago, dem Inselstaat Fidschi, Madagaskar, Indien oder den großen Nationen wie den USA oder Australien: Die Welt ist zu Gast in Berlin.

Und mittendrin die Delegation aus dem Werra-Meißner-Kreis. „Mit drei beeinträchtigten Athleten, drei Unified-Partnern und zwei Trainern ist unser kleiner Kreis groß vertreten“, sagt Erik Hogreve, Sportkoordinator der Werraland Lebenswelten und in Berlin Headcoach aller deutschen Handballteams.

„Unsere Men-Power hier vor Ort zeigt, dass sich unsere intensive Arbeit für ein Mehr an Inklusion auszahlt“, so Landrätin Nicole Rathgeber, die selbst in Berlin bei der Eröffnungsfeier als Ehrengast dabei war und es sich nicht nehmen ließ, die heimischen Sportler zu besuchen.

Erst kurz vor den Weltspielen wurde durch das erfolgreiche Host Town-Programm im Werra-Meißner-Kreis Inklusion durch Sport öffentlich sicht- und erlebbar. „Die Weltspiele können ein riesiger und wichtiger Impuls werden, um Inklusion noch stärker zu fördern und nachhaltig zu etablieren“, so Rathgeber. Der Kreis mit seinen Partnern sei diesbezüglich schon sehr weit – jetzt gelte es, noch mehr Menschen und die heimischen Sportvereine mitzunehmen und einzubinden.

Der Stellenwert dieser Weltspiele wurde auch bei der großartigen Eröffnungsfeier im Berliner Olympiastadion vor 50.000 Besuchern deutlich. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz, Sportlegenden wie Dirk Nowitzki und Felix Neureuther – sie allen waren gekommen und suchten den engen Kontakt zu den teilnehmenden Sportlern. Felix Neureuther: „Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich mir die Stimmung anschaue. Das ist etwas Einzigartiges. Ich kann nur jedem empfehlen: Schaut es euch an. Die Athletinnen und Athleten zahlen es zehnfach zurück. Die Inklusion von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung muss besser werden. Das hier ist ein riesengroßer Schritt. Dass die Weltspiele hier im Olympiastadion solch eine Bühne bekommen, ist unheimlich wichtig.“

Für Sportler und Trainer ging es nach dem emotionalen Höhepunkt im Olympiastadion am Sonntag dann richtig los. Im Boccia überzeugten Matthias Deiß und Andreas Dietl mit ihren Partnern Andreas Porzelle und Manuel Bernhard gleich zu Beginn. „Herausragend, unsere Männer haben mit ihren Kugeln die weiße, kleine Zielkugel förmlich eingekreist – das war ein Start nach Maß“, so Boccia-Coach Egon Bernhard.

Im Handball glückte der Start ebenfalls. Mit Nico Wohlust (Athlet) und Nico Weiß (Partner) - den einzigen beiden aus Hessen nominierten Handballern fürs Team Deutschland – gelang ein souveräner Auftaktsieg gegen Kenia.

Die Weltspiele laufen noch bis nächsten Sonntag und enden mit einer großen Abschlussfeier am Brandenburger Tor.

Geballte Werra-Meißner-Kreis-Power am Alexanderplatz im Zentrum Berlins: (v.li.) Landrätin Nicole Rathgeber, Matthias Deiß, Egon Bernhard, Andreas Dietl, (vorne) Andreas Porzelle, Erik Hogreve, Nico Weiß, Manuel Bernhard, Nico Wohlust und Thomas Freitag. Fotos: Lars Winter
Basketball-Legende Dirk Nowitzki (hinten. Mitte) mit Sportlern des Teams Deutschland, u.a. Andreas Porzelle (vorne Mitte), Matthias Deiß (vorne rechts) und Manuel Bernhard (hinten 2.v. rechts). Foto: LOC/Florian Conrads
Mit dem Adler auf der Brust: Nico Wohlust (li.) und Nico Weiß spielen in Berlin fürs deutsche Handballteam.
Das heimische Boccia-Team für Deutschland: (v.li.) Andreas Dietl, Manuel Bernhard, Coach Egon Bernhard (hinten), Andreas Porzelle (vorne) und Matthias Deiß.
Berlin 2023: 50.000 Zuschauer erlebten eine beeindruckende Eröffnungsfeier im Olympiastadion.
We are one world – wir sind eine Welt – Slogan und Forderung zugleich unter der Special Olympics-Flagge.