„Und das nächste Mal greifen wir Gold an“
Sportlerehrung: Große Bühne für Werraland-Athleten.
„Einfach machen“, sagte Martin Hofmockel während einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Sportlerehrung des Werra-Meißner-Kreises. Der Geschäftsbereichsleiter der Werraland Lebenswelten meinte damit Inklusion. Inklusion in der Gesellschaft, Inklusion im Sport. Teilhabe beeinträchtigter Menschen – auch im Sport – müsse selbstverständlicher werden, sollte normaler Alltag sein.
„Einfach machen“ - wie das Unified-Team der Werraland Lebenswelten und des SV Reichensachsen. Denn das Handballteam, bestehend aus Sportlern und Sportlerinnen mit und ohne Beeinträchtigungen, ist ein Vorzeigebeispiel, wie einfach Inklusion im Sport gelingen kann. Erfolgreich noch dazu: Denn die Mannschaft von Werraland-Sportkoordinator Erik Hogreve und Trainerin Laura Heckmann gewann bei den Nationalen Spielen von Special Olympics in diesem Sommer in Berlin die Bronzemedaille.
„Beim nächsten Mal greifen wir wieder an, dann greifen wir Gold an“, rief Maik Otto, beeinträchtigter Sportler und Torwart des Teams, unter dem großen Applaus der mehreren hundert Sportlern, Funktionären und Sponsoren im Reichensächser Bürgerhaus, ins Mikrofon.
Neben solch klangvollen Namen, wie den Fußballern des Adler Weidenhausen oder den Handball-Damen des SV Reichensachsen, wurde das Unified-Team als eine Mannschaft des Jahres geehrt.
Aber auch bei den Einzelsportlern standen Werraland-Athleten auf der großen Bühne. Denn die Boccia-Spieler der Lebenswelten sind eine wahre Medaillenfabrik. Ebenfalls in Berlin, ebenfalls gegen Konkurrenz aus ganz Deutschland holten Matthias Deiß, Andreas Dietl und Co unter Erfolgscoach Egon Bernhard wieder mehrere Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. „Viel üben und einfach spielen“, sagte Matthias Deiß, mehrfacher Gold-Gewinner zu seinem Erfolgsrezept.
Ein einziger Erfolg war auch die Sportlerehrung an sich. Landrätin Nicole Rathgeber begrüßte die Gäste und ehrte jeden einzelnen Sportler, gemeinsam mit den Sponsoren, der Sparkassenversicherung Breuer um Julia Rölling und Alexander Regenbogen.
Stargast des Abends war Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf. Der sympathische ehemalige und bisher einzige deutsche Weltmeister im Doppel an der Seite von Steffen Fetzner und Silber-Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 ebenfalls im Doppel, stand Moderator Matthias Kullik im Interview Rede und Antwort. Sein Rat an die heimischen Sportler: „Nur Talent reicht nicht, es braucht viel Fleiß, viel Ehrgeiz, um seine Ziele zu erreichen.“



